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Back to Office – Die Königsteiner Studie

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Homeoffice oder Präsenzarbeit: Wo arbeiten wir morgen?

Die Frage, welche Arbeitsmethode – Präsenzarbeit oder Homeoffice – besser ist, beschäftigt heute viele von uns. Die Antwort darauf ist nicht einfach, denn beide Modelle haben ihre Vorzüge und Herausforderungen. Um mehr Klarheit in diese Debatte zu bringen, werfen wir heute einen Blick auf die Ergebnisse der aktuellen Studie „Back to Office“, die im Auftrag der KÖNIGSTEINER Gruppe von bilendi durchgeführt wurde. Diese Studie liefert spannende Einblicke und aufschlussreiche Trends, die sicher auch für eure eigenen Überlegungen und Planungen nützlich sein können.

Die aktuelle Balance zwischen Präsenzarbeit und Homeoffice

Die Studie „Back to Office“ zeigt, dass viele Unternehmen aktuell eine klare Rückkehr zur Präsenzarbeit forcieren. 35 % der befragten Arbeitnehmer berichten, dass ihr Arbeitgeber die Belegschaft aktiv zur Rückkehr ins Büro auffordert. Über die Hälfte der Befragten nehmen wahr, dass ihr Unternehmen großes Interesse an einer erhöhten Präsenz zeigt, unterstützt durch klare Regelungen zur Präsenzarbeit, die 58 % der Teilnehmer bestätigen.

Interessanterweise schließt bereits ein Viertel der Unternehmen das Homeoffice als Option aus, während 41 % eine festgelegte Quote für Homeoffice-Tage vorgeben. Dies spiegelt eine klare Tendenz hin zu mehr Präsenzarbeit wider. Jedoch gibt es unterschiedliche Kontexte, in denen mehr oder weniger Tage Homeoffice sinnvoll sein können, abhängig von den spezifischen Anforderungen und der Arbeitsweise des Unternehmens.

Der Streit um das Homeoffice: Ein Blick auf aktuelle Debatten

Die Diskussion über die Vor- und Nachteile des Homeoffice wird aktuell von prominenten Unternehmern wie Wolfgang Grupp und Carsten Maschmeyer kontrovers geführt. Grupp, Chef des Textilherstellers Trigema, lehnt Homeoffice entschieden ab und sieht es als potenziellen Nachteil für die Produktivität und Relevanz der Mitarbeiter. Er argumentiert, dass Mitarbeiter, die nicht im Büro präsent sind, als weniger wichtig angesehen werden könnten. Auf der anderen Seite verteidigt Carsten Maschmeyer das Homeoffice vehement. Er sieht es als eine Chance, Fachkräfte zu gewinnen und argumentiert, dass die physische Entfernung keine Rolle spielt, solange die Leistung stimmt. Auch Elon Musk hat sich gegen das Homeoffice ausgesprochen, da er der Meinung ist, dass persönliche Interaktionen effektiver seien.

Homeoffice-Trends: Eine gespaltene Meinung

Laut einer aktuellen Befragung des Ifo-Instituts arbeiten mittlerweile 25 % der Deutschen regelmäßig von zu Hause. Die Studie zeigt, dass Homeoffice in vielen Branchen, besonders in der IT und Werbung, zunehmend normal geworden ist. Allerdings sind die Meinungen zur Produktivität im Homeoffice gespalten. Einige Studien, wie die der Hans-Böckler-Stiftung, zeigen, dass die Arbeitszufriedenheit im Homeoffice oft höher ist, die Produktivität jedoch stark variieren kann. Mehr als ein Drittel der Befragten gab an, zu Hause weniger produktiv zu sein.

Homeoffice und Präsenzarbeit im Vergleich

Die Untersuchung der Mitarbeiterzufriedenheit zeigt unterschiedliche Präferenzen und Auswirkungen der beiden Arbeitsmodelle:

Produktivität

43 % der Befragten fühlen sich bei Präsenzarbeit produktiver, während 35 % dies für das Homeoffice angeben.

Zufriedenheit

Im Homeoffice geben 48 % der Mitarbeiter an, zufriedener zu sein, im Vergleich zu 34 % bei Präsenzarbeit.

Wohlbefinden

56 % der Homeoffice-Mitarbeiter fühlen sich weniger gestresst als 26 % bei Präsenzarbeit.

Die Daten (“Back to Office” Erhebung) zeigen, dass jüngere Mitarbeiter und Berufserfahrene oft im Homeoffice eine höhere Zufriedenheit erleben, während die Produktivität in älteren Altersgruppen bei Präsenzarbeit höher eingeschätzt wird.

Handlungsempfehlungen für Unternehmen

Auf Basis der Studie können folgende Empfehlungen für Unternehmen abgeleitet werden:

Flexible Homeoffice-Optionen anbieten​

Auch wenn der Trend zunehmend zur Präsenzarbeit tendiert, sollten Unternehmen flexible Homeoffice-Optionen in Betracht ziehen. Ein bis zwei Tage Homeoffice pro Woche könnten ein guter Kompromiss sein. Allerdings gibt es Kontexte, in denen mehr oder weniger Homeoffice-Tage sinnvoll sein können, je nach spezifischer Arbeitsweise und den Anforderungen des Unternehmens.

Klare Richtlinien und Kommunikation

Stellen Sie sicher, dass alle Mitarbeiter die Regeln und Erwartungen bezüglich des hybriden Modells kennen. Klare Richtlinien und regelmäßige Kommunikation sind entscheidend, um Missverständnisse zu vermeiden und eine reibungslose Umsetzung zu gewährleisten.

Technologische Unterstützung

Investieren Sie in die richtige Technologie, um den hybriden Arbeitsalltag zu unterstützen. Dazu gehören Videokonferenzsysteme, Kollaborationstools und eine robuste IT-Infrastruktur. Sorgen Sie dafür, dass alle Mitarbeiter Zugang zu den notwendigen Ressourcen haben.

Anreize für Büroarbeit schaffen

Überlegt, wie ihr die Büroarbeit attraktiver gestalten könnt – durch Zuschüsse für den Arbeitsweg, Verpflegungsangebote oder Gesundheitsaktionen. Ideen für Gesundheitsaktionen findest du hier.  

Bürokonzepte überdenken

Macht eure Büros zu Orten, an denen man gerne arbeitet und die Begegnungen fördern.

Zusammenfassung und Ausblick

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein hybrides Arbeitsmodell sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt. Unternehmen sollten flexible Arbeitsoptionen in Betracht ziehen, um den Bedürfnissen ihrer Mitarbeiter gerecht zu werden, während sie gleichzeitig klare Richtlinien und unterstützende Technologien bereitstellen. Eine starke Unternehmenskultur und ein Fokus auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter sind entscheidend für den Erfolg eines hybriden Modells.

„Die richtige Balance zu finden und sich kontinuierlich anzupassen, ist der Schlüssel zum Erfolg in der modernen Arbeitswelt“, betont Alexander Kuttig CEO von Teamfit und Horizon Alpha .

Wir hoffen, diese Einblicke und Tipps helfen euch, die Herausforderungen und Chancen der modernen Arbeitswelt besser zu meistern. Falls ihr Fragen oder Anregungen habt, stehen wir euch jederzeit gerne zur Verfügung.

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