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Zucker entwöhnen

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Die Begeisterung für Zucker scheint fast angeboren zu sein. Sei es Gummibärchen, Schokolade oder Kuchen – viele Menschen finden es schwer, sich von zuckerhaltigen Lebensmitteln zu trennen. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch liegt jährlich bei etwa 34 Kilogramm. Doch warum solltest du deinen Zuckerkonsum reduzieren und wie gelingt es dir, auf Zucker zu verzichten? In diesem Beitrag erfährst du mehr über Zucker, seine Wirkung auf den Körper, wie du den Zuckerkonsum erfolgreich minimieren kannst und welche zusätzlichen Maßnahmen dir beim Entwöhnen von Zucker helfen können.

Zucker - ein Wort, viele Arten

Zucker ist in unserer Ernährung allgegenwärtig. Ob im Kaffee, in Süßigkeiten oder in verarbeiteten Lebensmitteln – Zucker ist in zahlreichen Formen enthalten. Der Begriff “Zucker” ist dabei ein Überbegriff für verschiedene Süßungsmittel, die aus Zuckerrüben oder Zuckerrohr gewonnen werden. Zu den bekanntesten Zuckern gehören Traubenzucker (Glucose), Milchzucker (Laktose), Fruchtzucker (Fructose) und Haushaltszucker (Saccharose). Diese Zuckerarten finden sich nicht nur in offensichtlichen Süßigkeiten, sondern auch in vielen verarbeiteten Lebensmitteln, wo sie oft versteckt sind. Dabei ist “Zucker” ein Überbegriff für all die verschiedenen Arten, in denen das Süßungsmittel vorkommt. Es gibt Lebensmittel wie Fruchtsäfte, die auf natürliche Weise Zucker enthalten, oder er wird für eine höhere Süßkraft zugesetzt und muss folglich auf dem Produkte als solches deklariert werden. Auf der Zutatenliste ist er dabei gar nicht immer so leicht zu erkennen, denn versteckten Zucker gibt es hinter vielen Begrifflichkeiten wie Glucose, Fructose, Saccharose, Isoglucose, Maltose, Fructose-Glucose-Sirup und mehr. Gut zu erkennen ist der zugesetzte Zucker an der Endung -ose, so muss man sich nicht all die verschiedenen Zuckerbezeichnungen merken.
Versteckter Zucker kann unter verschiedenen Namen wie Glucose, Fructose, Saccharose, Isoglucose, Maltose und Fructose-Glucose-Sirup auftauchen. Besonders auffällig sind Zuckerbezeichnungen, die auf -ose enden. Wenn du auf der Zutatenliste nach Zucker suchst, achte darauf, welche Bezeichnungen dort stehen. Auch Getränke können beträchtliche Mengen Zucker enthalten; so kann ein Getränk mit 100 Millilitern schon 10 Gramm Zucker enthalten. Versteckter Zucker kann sich hinter vielen Namen verbergen, was es schwierig macht, ihn vollständig zu vermeiden.

Wie Zucker im Körper wirkt

Zucker hat weitreichende Auswirkungen auf den Körper, weshalb es wichtig ist, ihn nur in Maßen zu konsumieren. Sobald du Zucker isst, steigt dein Blutzuckerspiegel, was dazu führt, dass Insulin ausgeschüttet wird, um den Zucker in die Zellen zu transportieren. Wenn du jedoch regelmäßig zuckerhaltige Lebensmittel konsumierst, kann es passieren, dass deine Zellen weniger empfindlich auf Insulin reagieren, was zu Insulinresistenz und letztlich zu Diabetes mellitus Typ 2 führen kann.

Ein hoher Zuckerkonsum kann zudem Adipositas begünstigen, da überschüssiger Zucker in Fett umgewandelt und im Körper gespeichert wird. Auch Karies wird durch zuckerhaltige Lebensmittel begünstigt, was schon in der Kindheit gelehrt wird. Laut Empfehlungen sollte der Zuckerkonsum idealerweise auf maximal 50 Gramm pro Tag für Erwachsene begrenzt werden, wobei der Konsum von 0,5 Gramm Zucker pro 100 Gramm Lebensmitteln als Richtwert für eine reduzierte Zuckeraufnahme dienen kann.

Zucker-Alternativen: Sinnvoll oder überflüssig?

Der Anstieg des Zuckerkonsums seit dem Beginn der industriellen Revolution hat gesundheitliche Folgen, weshalb viele nach Alternativen suchen. Doch sind diese Alternativen tatsächlich besser? Zuckerersatzstoffe wie Honig, Agavendicksaft und Ahornsirup enthalten ebenfalls hohe Mengen an Fruchtzucker und Kalorien und bieten nur geringe Mengen an Vitaminen oder Mineralstoffen.

Kokosblütenzucker und Birkenzucker (Xylit) könnten laut Studien gesundheitliche Vorteile im Vergleich zu herkömmlichem Haushaltszucker bieten, da sie einen niedrigeren glykämischen Index haben und somit den Blutzuckerspiegel weniger stark ansteigen lassen. Dennoch ist es am besten, den allgemeinen Konsum von süßen Lebensmitteln zu reduzieren und den Geschmackssinn an weniger Süße zu gewöhnen. Dies kann durch schrittweise Reduzierung des Zuckerkonsums erreicht werden. Wer den Zuckerkonsum generell senkt, wird feststellen, dass die Geschmacksknospen empfindlicher werden und weniger Zucker benötigt wird, um den gleichen Genuss zu erleben.

Strategien zur Zuckerreduzierung

Die Reduzierung des Zuckerkonsums erfordert eine bewusste Herangehensweise und einige Strategien, um erfolgreich zu sein:

  1. Langsame Umstellung: Beginne damit, die Menge an Zucker in deiner Ernährung schrittweise zu reduzieren. Reduziere die Menge, die du in deinen Kaffee gibst, und ersetze zuckerhaltige Snacks durch gesündere Alternativen wie Obst oder Nüsse.

  2. Etiketten lesen: Achte beim Einkaufen auf die Zutatenliste und die Nährwertangaben. Vermeide Produkte, die viele Zuckerarten enthalten, und suche nach solchen mit niedrigem Zuckergehalt.

  3. Gesunde Alternativen: Setze auf natürliche Süßungsmittel wie Stevia oder Erythrit. Diese Alternativen enthalten weniger Kalorien und haben einen geringeren Einfluss auf den Blutzuckerspiegel.

  4. Frische Lebensmittel bevorzugen: Kaufe unverarbeitete Lebensmittel und bereite Mahlzeiten selbst zu. Vermeide Fertigprodukte, die oft versteckten Zucker enthalten.

  5. Planung und Vorbereitung: Plane deine Mahlzeiten im Voraus, um sicherzustellen, dass du gesunde und zuckerfreie Optionen zur Hand hast. Bereite Snacks wie selbstgemachte Müsliriegel oder Gemüsesticks vor.

Zucker und psychologische Gewohnheiten

Zucker hat nicht nur physische, sondern auch psychologische Auswirkungen. Der Konsum von Zucker kann das Belohnungssystem im Gehirn aktivieren, was zu einer Suchtähnlichen Abhängigkeit führen kann. Der Verzehr von Zucker führt zur Ausschüttung von Dopamin, einem Neurotransmitter, der für Glücksgefühle verantwortlich ist. Dies kann dazu führen, dass wir immer wieder zu Zucker greifen, um diese positiven Gefühle zu erleben.

Die Herausforderung besteht darin, diese Gewohnheiten zu durchbrechen. Das Erkennen der emotionalen Verbindung zu Zucker ist der erste Schritt, um diese Gewohnheiten zu ändern. Statt bei emotionalem Stress zu Zucker zu greifen, versuche, alternative Bewältigungsstrategien wie Sport, Meditation oder Hobbys zu nutzen.

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