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Ernährungspsychologie – Warum wir essen, was wir essen

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Hast du schon mal aus Langeweile gesnackt oder noch weiter gegessen, obwohl du eigentlich schon satt warst, aber es einfach so gut geschmeckt hat? Unser Essverhalten ist komplex und unterliegt einigen Faktoren. Welche Rolle unsere Psyche dabei spielt, lernst du in diesem Beitrag.

Essen ist mehr als nur Nahrungsaufnahme

Wir müssen essen, um Energie aufzunehmen. Biologisch betrachtet geht es also um die Zufuhr von lebenswichtigen Nährstoffen, damit der Organismus die Bausteine für unseren Körper und seine Prozesse zur Verfügung hat. Unsere Ernährung hängt aber schon lange nicht mehr nur von biologischen Aspekten ab, sondern auch von kulturellen, ökonomischen und vor allem psychosozialen. Aus Hunger essen wir in der Regel nur noch selten.

Wie wir entscheiden, was wir essen

Babys und Kleinkinder wissen genau, was ihr Organismus benötigt und haben ein entsprechendes Verlangen und Sättigungsgefühl. Dieses intuitive Essverhalten wird jedoch rasch verlernt. Mit der Zeit drängen sich vor allem andere Faktoren in den Vordergrund, die bestimmen, ob wir uns für den Salat oder das Steak entscheiden und ob wir uns noch ein Stück Schokolade gönnen oder nicht. Eine Studie fand heraus, dass unsere Entscheidung in Bezug auf das Essen nur noch selten vom Hunger selbst bestimmt wird. Vor allem essen wir, weil es schmeckt, weil es bequem ist, preiswert, weil es so verlockend aussieht, aus Gewohnheit oder weil wir positive Gefühle hervorrufen wollen. Beispielsweise essen wir in guter Gesellschaft mehr, als wir alleine essen würden. Aber auch angelernte Gewohnheiten, wie etwa die Chipstüte vor dem Fernseher oder das Verlangen nach einer Nachspeise, nachdem wir etwas Herzhaftes gegessen haben, haben uns fest im Griff. Wir haben verlernt, auf unseren Körper zu hören und lassen uns von einer Vielzahl anderer Aspekte beeinflussen. Ganz vorne mit dabei: Die Gefühle.

Emotionen beeinflussen unser Essverhalten und umgekehrt

Unsere Psyche und unser Essverhalten beeinflussen sich wechselseitig, denn unsere Emotionen spielen beim Essen eine besondere Rolle. So beispielsweise bei Zucker: Süß ist eine von Geburt an bevorzugte Geschmacksrichtung, da sie uns Energie und Kraft in Form von Zucker verspricht. Dementsprechend reagiert auch unser Gehirn. Alleine beim Gedanken an etwas Süßes oder dessen Anblick wird unser Belohnungssystem aktiviert, aber vor allem, wenn wir es dann tatsächlich essen. Es wird Dopamin freigesetzt, sodass wir ein gutes Gefühl bekommen und mehr davon wollen. Daher wird häufig zu Süßkram gegessen, wenn wir uns schlecht fühlen oder bedrückt sind. Diese Kopplung zu lösen ist gar nicht so einfach und wird von der Industrie schamlos ausgenutzt, indem auch vermeintlich herzhaften Speisen beträchtliche Mengen an Zucker zugesetzt werden.

Außerdem wissen die Lebensmittelproduzenten ganz genau, was unsere Geschmackszellen anspricht und trainieren uns von klein auf darauf. Besonders entscheidend ist das Verhältnis der Nährstoffzusammensetzung. So wird ein Produkt mit 35% Fett und 45% Kohlenhydrate als besonders schmackhaft empfunden. Daran wird sich zum Beispiel bei der Rezeptur von Chips orientiert und es entsteht dieser Suchtfaktor, sodass man nicht aufhört, bevor die Tüte leer ist.

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