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Freunde für die Gesundheit

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Wer gesundheitsbewusst leben möchte, verzichtet auf Zigaretten und einen übermäßigen Alkoholkonsum, treibt regelmäßig Sport und ernährt sich ausgewogen. Neben diesen bekannten Einflussfaktoren wird jedoch eines unterschätzt: Soziale Kontakte als gesundheitsförderlicher Faktor. Warum Freunde und gute Beziehung zu anderen Menschen wichtig für deine Gesundheit sind, erfährst du in diesem Beitrag.

Freundschaft und Gesundheit?

Wenn Menschen über die Bestandteile eines gesunden Lebensstils nachdenken, stehen vor allem eine gesunde Ernährung, ausreichend körperliche Betätigung und der Verzicht auf Alkohol und Zigaretten im Vordergrund. Ebenso wichtig ist allerdings auch unser Sozialleben. Der Mensch hat ein angeborenes Grundbedürfnis nach Anerkennung und Zugehörigkeit, eine gute Zeit mit anderen Personen zu verbringen stärkt sogar nachweislich die Gesundheit. Die Folgen von Isolation und Einsamkeit hingegen sind mit jenen des Rauchens oder von Fettleibigkeit vergleichbar: Ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen oder Diabetes mellitus Typ 2, sowie für  psychische Krankheiten wie Depression oder Angststörungen. Im folgenden Abschnitt erfährst du, warum qualitative Freundschaften und gute Bekanntschaften wichtig für die Gesundheit sind und welche förderlichen Effekte sie bewirken.

Soziale Kontakte und ihre Effekte auf die individuelle Gesundheit

Es ist durchaus bekannt, dass Freunde und wertschätzende Beziehungen zu anderen Menschen maßgeblich zur persönlichen Lebenszufriedenheit beitragen. Die Vorteile gehen aber noch weit darüber hinaus, denn neben dem persönlichen Glück erhöht sich dadurch sogar die Lebenserwartung und das Risiko für verschiedene Krankheiten sinkt. In der Gegenwart von nahestehenden Personen werden Dopamin, Oxytocin und Endorphine ausgeschüttet. Diese Hormone führen zu Glücksgefühlen und mindern das Stresslevel sowie das Schmerzempfinden. Darüber hinaus stärken gute Sozialkontakte das Immunsystem und tragen zur Prävention von Gedächtnisbeeinträchtigungen des Gehirns bei.

Wissenschaftler*innen des Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim und des Karlsruher Instituts für Technologie konnten feststellen, dass es sogar zu Veränderungen in der vorderen Hirnstruktur kommt. Damit assoziiert ist ein höheres Maß an Resilienz und des Weiteren die Prävention von psychischen Erkrankungen. Die gesundheitsförderliche Wirkung von sozialen Kontakten sollte nicht unterschätzt werden. Anstatt seine Zeit in den “sozialen” Medien zu verbringen, ist es ratsamer, den Menschen im echten Leben zu begegnen und wahre Nähe sowie Verbundenheit zu erfahren. Was aber macht eine bereichernde und gesunde Beziehung aus?

Qualität statt Quantität

Natürlich unterstützt nicht jede Art von Sozialkontakt die Gesundheit. Wichtig sind vor allem qualitative Freundschaften, also Beziehung die auf gegenseitiger Sympathie und Unterstützung beruhen und in denen man Wertschätzung erfährt. Es ist wichtig, sich emotional öffnen zu können und Beistand zu bekommen, wenn man diesen braucht. Außerdem ist es förderlich, in eine Gemeinschaft eingebunden zu sein und das Gefühl zu haben, sich auf jemanden verlassen zu können. Jede*r verbringt gerne Zeit im Kreise der Liebsten, allerdings stellen wir auch immer wieder fest, dass unsere zeitlichen Ressourcen begrenzt sind. Daher sollte man diese Zeit wohlüberlegt Menschen widmen, die einem selbst auch gut tun, von denen man sich gesehen und verstanden fühlt. Wenn das nicht der Fall ist, darf man durchaus darüber nachdenken, den Kontakt zu dieser Person zu reduzieren oder gar einzustellen, um wieder Raum für qualitativ hochwertige Beziehungen zu schaffen. Abgesehen von tiefgehenden Freundschaften helfen aber auch kleine, über den Tag verteilte Gespräche mit dem Nachbarn oder der Verkäuferin, um mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen und sich auszutauschen.

In gute Freundschaften zu investieren ist also auch ein Beitrag zur eigenen Gesundheit.


Quelle

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