3

Minuten Lesezeit

Von der uralten Tradition zum Trend – Meditation

Inhalt

Meditation kommt ursprünglich aus Indien und ist mittlerweile auch in der westlichen Gesellschaft angekommen. Der relativ weitläufige Begriff umfasst verschiedene Meditations- sowie Achtsamkeitstechniken und birgt eine Menge positiver Effekte für die Gesundheit und das Wohlbefinden. Erfahre hier mehr über die beliebte Meditationspraxis und wie auch du damit beginnen kannst.

Was ist Meditation?

Meditation ist in aller Munde. Viele Menschen denken wohl an buddhistische Mönche, die stundenlang im typischen Lotussitz ruhen und nach Erleuchtung streben. Ganz falsch ist das nicht, denn die Meditation war ursprünglich eine religiöse Praxis und bereits vor 5.000 Jahren Teil der indischen Kultur, wobei sie vor allem Mönche und Gelehrte praktizierten.

Einige Zeit später ist Meditation in der westlichen Welt und der breiten Masse angekommen. Jede*r hat schon mal davon gehört, hat jemanden im Bekanntenkreis oder es selbst ausprobiert. Meditieren bedeutet so viel wie nachdenken oder sinnieren. Ziel ist eine tiefgehende Fokussierung, eine innere Ruhe, in welcher der Geist zwar wach und klar, aber nach innen gerichtet und zentriert ist. Durch Meditation lernst du, deine Gedanken frei kommen und gehen zu lassen, ohne an ihnen festzuhalten oder sie zu beurteilen. 3 Arten der mentalen Stärke stehen im Vordergrund: Konzentration, Achtsamkeit und Mitgefühl.

Verschiedene Meditationsarten

Es existieren verschiedenste Meditationspraktiken, welche unterschiedliche Ziele verfolgen. Bei einer eher ursprünglichen und buddhistischen Form gilt es, ruhig zu sitzen und zu beobachten, welche Gedanken, Emotionen, Körper- und Sinnesempfindungen wahrgenommen werden. Wichtig ist, diese einfach anzunehmen, ohne jegliche Form der Wertung oder Beurteilung. Alles darf da sein, so wie es ist.

Abseits des religiösen oder spirituellen Kontextes wird Meditation vor allem für psychologische und psychotherapeutische Zwecke angewandt. So begründete Prof. Jon Kabat-Zinn von der Massachusetts University Medicine School die Achtsamkeits-basierte Meditation. Der Kern dieser Meditationsform ähnelt dem der ursprünglichen Praxis: Achtsamkeit dient in diesem Sinne dem Bewusstmachen des Erlebens und des Erfahrens des gegenwärtigen Moments, ohne etwas davon zu beurteilen. Der Unterschied der beiden Arten besteht darin, dass bei der Achtsamkeitsmeditation kein Zweck wie beispielsweise Erleuchtung erreicht werden soll. In unserer modernen Gesellschaft ist die Achtsamkeits-basierte Meditation weit verbreitet, aber auch andere Formen wie Geh- oder Atemmeditation sowie Bodyscans erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.

Meditation ist keine Glaubenssache - Erkenntnisse der Hirnforschung

Meditation und ihre Wirkung sind bereits seit über 15 Jahren ein wachsendes Forschungsgebiet, welches immer mehr Erkenntnisse hervorbringt. So konnte in einigen Studien mittels bildgebender Verfahren gezeigt werden, dass sich die Arbeitsweise und Struktur des Gehirns durch regelmäßiges Meditieren verändert. Dabei ist die genaue Wirkung von Mensch zu Mensch unterschiedlich, jedoch lassen sich vor allem folgende Vorteile feststellen: Zum einen nimmt die Konzentrationsfähigkeit und fokusbedingte Leistungsfähigkeit zu. Das klare Denken fällt leichter.

Vor allem wirkt sich Meditation zudem positiv auf das psychische Wohlbefinden aus. Über Jahre eingefahrene Muster und Reaktionstendenzen können durchbrochen werden, denn beim Meditieren lernt man, die eigenen Gedanken und Auslöser für Gefühle wahrzunehmen. Das hilft, Emotionen, Impulse und das Verhalten besser zu kontrollieren, wodurch negative Emotionen seltener und weniger intensiv auftreten. Man grübelt weniger und wird gelassener. In vielen Studien wurde des Weiteren festgestellt, dass sich Stress und Angst reduzieren lassen und positive Persönlichkeitseigenschaften verstärkt werden. Das alles führt zur Verbesserung von zwischenmenschlichen Beziehungen, wodurch das eigene Wohlbefinden wiederum steigt. Die Wirkung von Meditation ist also vielfältig, das Ausmaß der positiven Effekte fällt von Mensch zu Mensch anders aus und hängt von der Meditationserfahrung sowie regelmäßiger Übung ab.

Wie auch die mit Meditation beginnen kannst

Wenn du noch keine Erfahrung hast, bietet sich ein Meditationskurs für längere Zeit an. In diesem wirst du an das Thema hingeführt, lernst die Grundlagen und hast durch die regelmäßigen Termine gleich eine Routine, wodurch die Chance dran zu bleiben und Erfolge zu verspüren höher ist. Es gibt zertifizierte Kurse, bei denen die Krankenkassen einen Teil oder die gesamten Kosten übernehmen.

Wenn du keinen Kurs besuchen möchtest, können Audioanleitungen oder Apps einen Rahmen für deine regelmäßige Meditationspraxis bieten.

 Egal, welchen Einstieg du wählst, erwarte zu Beginn nicht zu viel. Merkbare Effekte stellen sich nicht zwangsläufig bei den ersten Versuchen ein. Habe Geduld und versuche Meditation einen festen Platz in deinem Alltag zu geben, z.B. mit regelmäßigen Terminen oder immer direkt nach dem Aufstehen. Finde innere Ruhe und mehr zu dir selbst – du wirst es nicht bereuen.

Cookie Consent mit Real Cookie Banner