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Nachhaltige Mobilität – ein ganzes Wochenende ohne Auto

Inhalt

Auf das Auto, unsere wohl am häufigsten genutzte Mobilitätsquelle, verzichten, das fällt vielen sicherlich nicht leicht. Vor allem wer im ländlichen Raum wohnt, für den oder die ist das Auto eine alternativlose Fortbewegungsmöglichkeit. Ok, natürlich gibt es noch das Fahrrad aber fahren Sie mit diesem – es sei denn Sie besitzen ein Lastenfahrrad – mal für die ganze Familie einkaufen, wenn der nächste Supermarkt 10 km entfernt ist. 

Verhalten überdenken

Ein autofreies Wochenende ist aber machbar und es kann dazu beitragen, dass wir alle unser Verhalten im Hinblick auf die Umwelt überdenken und nachhaltigere Alternativen finden. Schließlich haben die Emissionen im Verkehrssektor einen großen Anteil am Klimawandel. Der deutsche Durchschnittshaushalt stößt über ein Viertel seiner CO2-Äquivalente über den Verkehr aus.  Private Autofahrten machen also rund ein Achtel der in Deutschland verursachten Treibhausgasemissionen aus. Auf jedes zugelassene Auto kommen nicht einmal zwei Menschen. Unsere Städte wurden in den vergangenen Jahrzehnten vor allem für Autofahrer:innen komfortabel gemacht. Lt. Prof. Dr. Andreas Knie, Professor an der TU Berlin, erfüllte der Öffentliche Personennahverkehr jahrzehntelang nur eine Ersatz- und Überlauffunktion für die Automobilgesellschaft; es sollte ganz bewusst keine Konkurrenz zum eigenen Auto aufgebaut werden. In vielen Städten weltweit gibt es jedoch inzwischen Initiativen, die dazu aufrufen einen Tag in der Woche komplett auf das Auto zu verzichten und somit die Stadt autofrei zu gestalten. Diese Tage sind meist Sonntage, an denen viele Menschen frei haben und die Straßen ohnehin relativ leer sind. Doch welche Vorteile hätte ein autofreies Wochenende für das Klima und welche Alternativen gibt es?

Vorteile

Ein autofreies Wochenende würde unseren CO2-Fußabdruck deutlich reduzieren. Viele fahren mit dem Auto zur Arbeit und verursachen damit ohnehin schon schwer vermeidbare Emissionen. Ein Wochenende oder auch nur ein autofreier Tag kann motivieren sich umweltfreundlichere Alternativen zu überlegen. Weniger Autos verbessern die Luftqualität und reduzieren die Lärmbelästigung, insbesondere in den Städten. Mehr als 10% der Deutschen sind dauerhaft, also auch nachts, gesundheitsschädigendem Verkehrslärm ausgesetzt. Ein autofreies Wochenende kann somit zum Beispiel dazu beitragen, dass Städte sauberer und gesünder werden.

Weniger befahrene Straßen machen es Radfahrern und Fußgängern leichter und für alternative Fortbewegungsmittel ist mehr Platz. Oder es sorgt dafür, dass wir uns bewusster ernähren. Anstatt schnell mit dem Auto zum Supermarkt zu fahren, könnten wir den Markt oder den Dorfladen in unserer Nachbarschaft aufsuchen oder, wenn möglich, direkt beim Bauern um die Ecke einkaufen. Dadurch unterstützen wir lokale Betriebe und reduzieren gegebenenfalls noch den CO2-Fußabdruck unserer Lebensmittel. Ein weiterer Vorteil eines autofreien Wochenendes besteht darin, dass wir zum Beispiel im Rahmen einer schönen Wanderung oder einer Fahrradtour mehr Zeit in der näheren Umgebung und somit womöglich mehr in der Natur verbringen und diese besser kennenlernen.

Die Alternativen

Ob Fahrrad, E-Bike, E-Scooter, Inliner oder einfach nur spazieren gehen – umweltfreundliche Alternativen gibt es viele und sie ermöglichen es auch unsere Umgebung auf eine neue Art und Weise zu entdecken. Aber auch öffentliche Verkehrsmittel sind eine gute Möglichkeit, um von A nach B zu kommen. Allerdings gibt es auch einige Herausforderungen, die mit autofreien Tagen einhergehen. Für viele ist das Auto eine wichtige Mobilitätsquelle, die ein hohes Maß an Flexibilität ermöglicht. Es ist daher wichtig, dass Kombinationen von guten Alternativen für alle zugänglich und realisierbar sind. Dazu gehört zum Beispiel eine verbesserte Anbindung des ländlichen Raums an den öffentlichen Nahverkehr bzw. überhaupt ein zuverlässiger ÖPNV, eine bessere Infrastruktur für Fahrräder, mehr Leihmöglichkeiten für Räder und E-Scooter, Carsharing sowie der Ausbau der Barrierefreiheit im öffentlichen Raum.

 

Auf das Auto verzichten, heute noch eine Herausforderung aber in erster Linie eine Chance unser Umfeld auf eine neue Art und Weise zu entdecken und unser Leben nachhaltiger zu gestalten. Auf Erlebnisse verzichten muss jedenfalls keiner, es ist lediglich etwas mehr Planung erforderlich. In ferner Zukunft wird die Nutzung des Autos hoffentlich die Ausnahme sein.

 

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