Die einen trinken es bequem aus der Leitung, die anderen schleppen es Kistenweise nach Hause: Wasser! Doch welches Wasser ist gesünder und welches ist klimafreundlicher bzw. nachhaltiger? Wie wir unseren Durst am besten stillen können, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Herkunft und Aufbereitung unseres Trinkwassers
Unser Trinkwasser wird von den Wasserwerken aufbereitet. Dieses stammt zu 70% aus Grund- und Quellwasser, zu 13% aus Seen, Flüssen oder Talsperren und 17% sind ein Mittelding. Im Grundwasser können Abbauprodukte von Pflanzenschutzmitteln sowie Arzneimittelrückstände nachgewiesen werden – jedoch bislang in so geringen Mengen, dass diese nicht gesundheitsbedenklich sind. So gibt es zum Beispiel zu viel Nitrat in Ackerbauregionen, weshalb Wasserversorger in diesen Gebieten auf Grundwasser in großer Tiefe ausweichen müssen. Schadstoffe, die heute in den Boden gelangen, werden uns teilweise erst in Jahrzehnten Probleme bereiten, da sie sich nur langsam ausbreiten. Es ist daher essenziell, dass wir mit unserer Umwelt sorgsam umgehen, damit das Grundwasser nicht unnötig belastet wird.
Dazu gehört zum Beispiel, dass wir Arzneimittel nicht die Toilette oder sonstige Abflüsse hinunterspülen, sondern im Restmüll entsorgen oder bei der Apotheke bzw. beim Recyclinghof abgeben. Zu berücksichtigen sind auch Faktoren im Haus, die die Reinheit von Leitungswasser beeinflussen können. Dies sind zum Beispiel die Qualität der Wasserleitungen – ein Thema bei Häusern, die vor 1972 gebaut wurden -, die Perlatoren bzw. Siebaufsätze an den Wasserhähnen, die regelmäßig gereinigt werden sollten oder auch das Stagnationswasser, also das Wasser, das in der Leitung steht und erst einmal abgelassen werden sollte bevor man Wasser aus der Leitung trinken möchte.
Mehr erfahren über die Ressource Wasser?
Egal ob zum Trinken, zum Kochen oder zum Waschen, ohne geht es nicht. Daher verwundert es wenig, dass eine in Deutschland lebende Person im Durchschnitt satte 130 Liter pro Tag verbraucht. Beim Aufdrehen des Wasserhahns fragt man sich selten, wo es herkommt und wie lange es in diesen scheinbar unendlichen Mengen zur Verfügung steht. Wie wertvoll die Ressource Wasser ist, was den höchsten Verbrauch im Alltag ausmacht und wie Wasser gespart werden kann, erfährst du in diesem Beitrag.
Verunreinigungsrisiken für Mineralwasserquellen
Mineralwasser wiederum muss aus unterirdischen Vorkommen stammen, die vor Verunreinigungen geschützt sind. Der Mineralbrunnenbetrieb darf es im Gegensatz zum Wasserwerk kaum behandeln und es wird direkt vor Ort abgefüllt. In Deutschland gibt es über 500 aktive Mineralwasserquellen, die von rund 150 Mineralbrunnen bundesweit abgefüllt werden. So kann der deutsche Verbraucher zwischen 500 verschiedenen Mineralwässern und 27 Heilwässern wählen. Selters zum Beispiel wird aus einer bis zu 300 Meter tiefen Quelle im Taunus gefördert. Aber auch Mineralwasserquellen können durch Verunreinigungen beeinträchtigt werden, so z. B. durch Pestizidabbauprodukte oder durch Uran und Bor, das natürlicherweise in Boden und Gesteinsschichten vorkommt.
Mineralwasser gibt es ab 13 Cent pro Liter, während wir für Leitungswasser im Schnitt gerade einmal 1 Euro für 1.000 Liter zahlen. Das macht also nur 0,1 Cent pro Liter.
Nachhaltige Wasserversorgung
Unsere Wasserversorgung basiert auf dem Prinzip des Wegwerfens. Das heißt Trinkwasser wird der Natur entnommen und nach Gebrauch im Klärwerk entsorgt. Durch Einleitung in ein meist fließendes Gewässer wird es zwar dem Wasserkreislauf wieder zugeführt, jedoch nicht direkt weiter genutzt. Ein Versorgungssystem, das angesichts des Klimawandels und zunehmender Wasserknappheit nicht mehr zeitgemäß ist. Die Zukunft liegt also in der Wiederverwendung von Wasser, was technisch schon heute möglich ist. Das Trinken von Leitungswasser ist aus Umweltsicht besser, da weder Transportwege noch Verpackungsmaterial anfallen. Wenn es doch das Mineralwasser aus der Flasche sein soll, dann empfiehlt es sich auf Wasser aus der Region zurückzugreifen, da es nur kurze Transportwege hinter sich hat. Außerdem sind Glasflaschen vorzuziehen, da diese im Gegensatz zu Plastikflaschen öfters wiederbefüllt werden können und auch wenig bis gar nicht mit Mikroplastik belastet sind. Die Mineralbrunnenbranche strebt an bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu werden und somit die CO2-Emissionen in der gesamten Prozess- und Lieferkette von Mineralwasser effektiv zu vermeiden und zu reduzieren. Die Entscheidung für Leitungswasser statt abgefülltem Mineralwasser ist also – zumindest in Ländern, in denen die EG-Trinkwasserrichtlinie gilt – gesundheitlich geradezu empfehlenswert. Wem das Leitungswasser bislang nicht schmeckt, kann zu Hause auch einfach selbst sprudeln und damit den Geschmack verbessern. Ansonsten ist es einfach eine Gewöhnungssache.
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