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Regionale & saisonale Lebensmittel

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Regionale und saisonale Lebensmittel sind frischer, schmecken besser und sind dabei auch noch deutlich umweltfreundlicher als Lebensmittel aus Übersee. Laut dem Bundeszentrum für Ernährung bevorzugen fast zwei Drittel der Deutschen Lebensmittel aus ihrer Region. Höchste Zeit also, die Begriffe Regionalität & Saisonalität genauer unter die Lupe zu nehmen.

Was bedeutet regional?

Regionale Lebensmittel sind aus der angegebenen Region stammende Rohstoffe oder Lebensmittel, die dort auch verarbeitet, verpackt und vertrieben werden. Deren kurze Transportwege gehen in der Regel mit deutlich niedrigeren CO2-Emissionen einher.

Was bedeutet saisonal?

Wie der Name vermuten lässt, steckt in dem Begriff Saisonal das Wort Saison. Die Saison bezeichnet die naturgegebenen, jahreszeitlichen Bedingungen in der Landwirtschaft. Darunter versteht man unter anderem die klimatischen Verhältnisse oder auch täglichen Sonnenstunden. Diese Bedingungen geben vor, wann welche Pflanzen wachsen können. Wenn Obst und Gemüse aufgrund dieser vorherrschenden Standortbedingungen angebaut und geerntet werden kann, bezeichnet man es allgemein als saisonal.

Wo findet man regionale Produkte?

Wer regional einkauft, der kauft automatisch saisonal. Der Begriff „regionales Lebensmittel“ ist rechtlich allerdings nicht geschützt. Das macht es für Verbraucher*innen komplizierter regionale Produkte stets als solche zu erkennen und nicht regionale von diesen zu unterscheiden.

So sind unbestimmte Begriffe wie “aus der Region”,  “von hier” oder “Heimat” ohne genaue Orts- oder Herkunftsangaben kein klares Indiz für regionale Produkte. Oftmals wird bei diesen Produkten nur ein Produktionsschritt, z.B. das Abpacken, in der jeweiligen Region ausgeführt.

Tendenziell findet man regionale Produkte auf Wochenmärkten und Bioläden. Aber auch Discounter bieten verstärkt regionale Produkte an, zu erkennen an einem blauen “Regionalfenster” auf der Verpackung, mit der Hersteller*innen freiwillig ihre regionalen Produkte kenntlich machen können.

Warum regional & saisonal einkaufen?

Der Nachhaltigkeit wegen

Um die Nachhaltigkeit von regionalen Lebensmitteln zu veranschaulichen, betrachten wir beispielhaft Erdbeeren.

Regionale Erdbeeren haben einen Ökologischen Fußabdruck (=CO2-Äquivalente in kg je Kilogramm Lebensmittel) von 0,3.

Zum Vergleich: Kaufen wir importierte Erdbeeren (z.B. aus Spanien), so liegt der Ökologischen Fußabdruck bei 3,4 und ist damit mehr als 10 mal so hoch. Bei Flugtransporten ist der Ökologische Fußabdruck sogar noch höher.

Saisonale Lebensmittel wachsen ohne Einflussnahme des Menschen, es braucht dafür keine Pestizide oder genetische Modifikationen, die der Umwelt schaden. 

Übrigens: Durch vegetarische und vegane Ernährung können rund 50% der Emissionen vermieden werden!

Der Gesundheit wegen

Importiertes Obst und Gemüse wird oft unreif geerntet, denn es muss tage- oder wochenlange Transportwege unbeschadet überstehen und soll dabei „nachreifen“, um anschließend genussfertig in den Supermärkten anzukommen. Ab dem Moment, an dem eine Frucht geerntet wird, wird in aller Regel auch die Produktion von weiteren Vitaminen und anderen wichtigen Inhaltsstoffen gestoppt. Wird vor der vollen Reife geerntet, gehen damit viele Inhaltsstoffe verloren. Wenn Lebensmittel zur Saison geerntet werden, sind sie reif und vollständig entwickelt. Die Pflanze hat mehr Sonne erhalten und das bedeutet, sie enthält auch mehr Nährstoffe und Vitamine.

Welche Produkte sind regionale & saisonal?

Im Internet findet man viele Saisonkalender für Obst und Gemüse in Deutschland. Gerade jetzt im Sommer existiert eine Vielzahl regionaler Lebensmittel. Aber auch im Winter kann man auf viele regionale Produkte zurückgreifen, wie Steckrüben sowie Kartoffeln und Möhren.

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