Ob See, Frei- oder Hallenbad: Schwimmen zählt zu den beliebtesten Sportarten in Deutschland. Egal ob Hobby-Schwimmer*in oder Profi-Sportler*in, die Bewegung im kühlen Nass macht nicht nur Spaß sondern stellt auch ein effektives Gesundheitstraining dar.
In dem folgenden Beitrag erfährst du, welche Vorteile das Schwimmen bringt und erhältst wertvolle Tipps zur Umsetzung. Außerdem klären wir dich über die verschiedenen Stile und typischen Fehler auf.
Der bekannteste Benefit: Schwimmen ist ein Ganzkörpertraining. Sowohl Arme als auch Beine arbeiten gleichzeitig, um den Körper durchs Wasser zu befördern. Es werden verschiedene Muskelgruppen angesteuert, wobei Schwimmen vor allem der Ausdauer dient. Durch regelmäßiges Training kann die Kondition gesteigert werden, was sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirkt. Denn beim Einatmen wird durch das umgebende Wasser ein zusätzlicher Druck auf die Lunge ausgeübt, sodass es mehr Kraft zum Luftholen braucht. Des Weiteren lässt sich der Blutdruck senken, was förderlich auf die Gefäße und folglich hemmend auf damit verbundene Krankheiten wirkt.
Ein weiterer Vorteil bietet die Auftriebskraft im Wasser, denn durch das verringerte Gewicht werden die Gelenke geschont. Damit eignet sich das Schwimmen auch für Menschen mit beispielsweise Arthrose oder Rheuma und stellt eine kniefreundliche Ausdauersportart zu Joggen dar. Zudem kann durch regelmäßige Einheiten das Risiko für verschiedene chronische Erkrankungen gesenkt werden.
Wer seiner Gesundheit etwas Gutes tun will, dem sei das Schwimmen empfohlen. Dabei gibt es jedoch ein paar Dinge zu beachten:
1. Kein Ersatz für Krafttraining: Zwar werden beim Schwimmen verschiedene Muskelgruppen beansprucht, durch die Auftriebskraft aber mindert sich der Widerstand, gegen welchen die Muskeln arbeiten müssen. Es handelt sich also vorrangig um ein Ausdauertraining, welches idealerweise mit Kraftübungen ergänzt wird.
2. Richtig Atmen: Hört sich banal an, ist aber einer der häufigsten Fehler beim Schwimmen. Die Atmung sollte stets in Einklang mit der Motorik ablaufen, da sonst z.B. Seitenstechen droht und sich die Leistung verringert. In einem Schwimmkurs wird neben dem richtigen Bewegungsablauf auch die passende Atemtechnik erlernt.
3. Körperhaltung: Bei Brustschwimmenden ist ein steifer Nacken weit verbreitet. Im Anfangsstadium neigt man dazu, den Kopf permanent aus dem Wasser zu halten und wirft diesen nach hinten. Auf Dauer können so Schmerzen im Nacken und oberen Rücken entstehen. Auch bei anderen Stilen ist die richtige Körperhaltung nicht außer Acht zu lassen, daher bietet sich bei angehender Ambition ebenfalls ein Schwimmkurs an, um solch typische Fehler zu vermeiden und dauerhaft Spaß am Sport zu haben.
Das Brustschwimmen eignet sich für Anfänger*innen und ist daher meist erste Schwimmart, welche erlernt wird. Mit den Armen wird das Wasser links und rechts am Körper vorbei geschoben, synchron werden die Beine zunächst zur Seite, dann gerade nach hinten gestreckt. Der Kopf wird nur zum Einatmen aus dem Wasser geholt, während der Gleitphase atmet man ins Wasser aus. Wer es eilig hat sollte auf andere Schwimmstile zurückgreifen, denn das Brustschwimmen ist die langsamste Art sich im Wasser fortzubewegen.
Beim Rückenschwimmen hält sich die Anstrengung in Grenzen, es ist die gemächlichste Schwimmart. Wie der Name sagt, liegt man mit dem Rücken auf dem Wasser und die Arme bewegen sich windmühlenartig und synchron: Ein Arm wird gestreckt nach hinten über den Kopf ins Wasser gezogen während der andere neben dem Körper aus dem Wasser auftaucht. Mit den Beinen wird als zusätzliche Unterstützung gepaddelt. In einem leeren See ist das leicht umzusetzen, im vollen Schwimmbad manchmal schwierig, da man keinen Blick in die Schwimmrichtung hat und mit anderen Schwimmenden kollidieren kann.
Als typische Wettkampf-Schwimmart hat sie wohl schon jede*r mal bei einem Sportevent beobachten können. Das Kraulen erfordert etwas Übung und Kraft, ist aber dafür der schnellste Schwimmstil. Mit den Armen wird abwechselnd nach vorne über den Kopf gerudert, die Beine unterstützen und stabilisieren mit einer Auf- und Abbewegung. Zum Atmen hebt man den Kopf nicht etwa nach vorne, sondern dreht ihn zu der Seite, auf welcher man den Arm aus dem Wasser hebt.
Aus dem früheren Schmetterlingsstil ging der Delfin hervor: Durch hohe Kraftintensität, geforderte Kondition und präzise Technik bringt dieser Stil einen gesteigerten Schwierigkeitsgrad mit sich. Beide Armen werden gleichzeitig und schwungartig nach vorne über den Kopf geworfen, sodass auch die Schultern aus dem Wasser kommen. Dann werden die Arme unter dem Wasser zurück zum Körper gezogen und der Kraftakt beginnt von vorn. Währenddessen werden die Beine gebeugt und die Unterschenkel kräftig nach unten geschlagen. Nach dem Kraulen ist der Delfin zwar die zweitschnellste Schwimmart, allerdings ist er auch sehr anstrengend.