Am Morgen und nachmittags die ein oder andere Tasse Kaffee, abends ein paar Bier mit Freunden zischen. Kaffee und Alkohol gehören einfach dazu. In welchen Mengen sind sie unbedenklich und wann sollte man lieber darauf verzichten? Das alles und mehr erfährst du in diesem Beitrag.
Kaffee - der beliebte Wachmacher
Kaffee schmeckt nicht nur gut, sondern vertreibt am Morgen auch die Müdigkeit durch das enthaltene Koffein. Es dauert etwa 15 bis 30 Minuten, bis der Körper es aufgenommen hat und es seine Wirkung entfaltet. Der Wachmacher-Effekt kommt daher, weil Koffein das müde-machende Hormon Adenosin blockiert. Darüber hinaus regt Koffein das zentrale Nervensystem an, wodurch der Kreislauf angeregt wird. Allerdings nimmt diese Wirkung mit zunehmendem Kaffeekonsum ab, denn der Körper gewöhnt sich an die Koffeinmenge. Wer schlagartig seinen hohen Kaffeekonsum beendet, der könnte Entzugserscheinungen verspüren: Kopfschmerzen und Müdigkeit machen sich breit, verfliegen aber nach etwa ein bis zwei Tagen wieder.
Aber ist zu viel Kaffee gesundheitsschädlich? Oder sogar gesundheitsfördernd? Und wie viel ist zu viel? Die langfristige Wirkung des koffeinhaltigen Heißgetränks ist schon lange Gegenstand der Forschung, wobei die Erkenntnisse widersprüchlich waren. Heute weiß man: Kaffee ist für gesunde Menschen kein Gesundheitsrisiko, wenn man ihn nicht zu heiß trinkt – denn wenn er mehr als 65° Celsius heiß ist, werden die Zellen der Speiseröhre geschädigt. Ansonsten kann man unbedenklich seine Tasse Kaffee genießen. Über die maximal empfohlene Tagesmenge ist man sich noch nicht ganz einig, mit 4 bis 5 Tassen pro Tag ist man gut beraten. Eine solche Mengen hilft laut Kardiologen sogar, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verringern. Vor diesem Hintergrund schmeckt der Kaffee doch gleich noch besser.
Alkohol - die Volksdroge Nr. 1
Um es kurz zu machen: Es gibt keinen risikofreien Alkoholkonsum und Alkohol kann krank machen. Trotzdem ist er auf Partys und bei anderen gesellschaftlichen Zusammenkünften eine Selbstverständlichkeit. Mit einem kühlen Bier in der Hand kann man den Tag ausklingen lassen oder in eine lange Nacht starten. 30 bis 60 Minuten nach Konsum erreicht der Alkohol im Blut seinen Höchstwert und verteilt sich so im ganzen Körper, auch im Gehirn. Dort sorgt er für ordentlich Chaos. Die Reizweiterleitung von Nerven wird beeinträchtigt, wir denken langsamer. Außerdem werden Hormone ausgeschüttet, welche uns entspannen, enthemmen und gesprächig machen.
Bei einem Rausch kann Kontrollverlust drohen, aber nicht wie oft behauptet auch jener von Gehirnzellen. Diese sterben nämlich nicht unmittelbar nach dem Konsum ab, aber auf Dauer kann Alkohol zu Schäden führen. Neben dem Gehirn kann auch die Leber einen Schaden davon tragen. Bei Männern, die über eine längere Zeitspanne mehr als 30 Gramm Alkohol (= 600 ml Bier) täglich konsumieren, lagert die Leber Fett ein und das Risiko für eine Fettleber besteht. Für Frauen reichen hierbei 15 g Alkohol, also sogar nur die Hälfte.
Wie schnell wir betrunken werden, hängt von Körpergewicht, Geschlecht, Gewöhnung, der körperlichen Verfassung und von unserem Mageninhalt ab. So sind manche nach 3 Bier schon ordentlich angeheitert, während die anderen keine Wirkung verspüren. Natürlich nimmt auch die Zeitspanne, über welche Alkohol aufgenommen wird, Einfluss auf unseren Zustand. Wer mit dem Trinken aufhört, senkt die Menge des Zellgifts im eigenen Körper wieder. Frauen bauen im Durchschnitt 0,1 Promille, Männer 0,1 bis 0,2 Promille in der Stunde ab. Wer nicht auf Alkohol verzichten will, dem sei geraten, in Maßen zu genießen, den Vollrausch auszulassen und dem Körper auch immer wieder alkoholfreie Phasen zur Regeneration zu gönnen.