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Zucker-, Kaffee- und Alkoholkonsum

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Am Nachmittag ein Stück schmackhafte Torte mit einer großen Tasse Kaffee, abends das ein oder andere Bier mit Freunden zischen. Zucker, Kaffee und Alkohol gehören einfach dazu. In welchen Mengen sind sie unbedenklich und wann sollte man lieber darauf verzichten? Das alles und mehr erfährst du in diesem Beitrag.

Zucker - das weiße Gold

Zucker wird aus Zuckerrüben gewonnen und es gibt ihn in unzähligen Formen: Traubenzucker, Milchzucker, Fruchtzucker, und so weiter. Zucker ist ein Überbegriff für alle Zuckerarten. Er kann Lebensmitteln zugesetzt oder natürlich in diesen enthalten sein. Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt jährlich bei 34 Kilogramm. Das ist eine ganze Menge, allerdings sollte Zucker nur in Maßen verzehrt werden. Wenn wir Zucker essen, erhöht sich unser Blutzuckerspiegel, wodurch im Körper Insulin für dessen Aufnahme in die Zellen ausgeschüttet wird. Greifen wir dabei permanent zu etwas Süßem, reagieren die Zellen nicht mehr so sensibel auf das Hormon oder werden gar resistent – so entsteht Diabetes mellitus Typ 2. Ebenfalls kann eine Folge von zu viel Zucker Adipositas sein, da überschüssiger Zucker einfach als Fett im Körper eingelagert wird. Und dass zu viel Zucker zu Karies führt, lernt man schon als Kind.

Wer sich also gesund ernähren will, sollte Zucker nur in Maßen genießen. Genauer heißt das, maximal 50 Gramm am Tag für Erwachsene, wobei die Hälfte davon noch idealer wäre. Ganz einfach ist das nicht, denn es gibt viele Begriffe, hinter welchen sich zugesetzter Zucker versteckt, hier ein Auszug: Glucose, Fructose, Saccharose, Isoglucose, Maltose oder Fructose-Glucose-Sirup. 

Den Zucker einfach durch Honig oder Agavendicksaft zu ersetzen hilft dabei nicht wirklich weiter, denn diese enthalten viel Fruchtzucker, viele Kalorien und nur Spuren von Vitaminen oder Mineralstoffen. Kokosblütenzucker oder Birkenzucker könnten laut Studien gesundheitliche Vorteile zum üblichen Haushaltszucker haben. Am besten ist es jedoch, Süßes generell in geringen Mengen zu essen und es dann aber auch wirklich zu genießen.

Kaffee - der beliebte Wachmacher

Kaffee schmeckt nicht nur gut, sondern vertreibt am Morgen auch die Müdigkeit durch das enthaltene Koffein. Es dauert etwa 15 bis 30 Minuten, bis der Körper es aufgenommen hat und es seine Wirkung entfaltet. Der Wachmacher-Effekt kommt daher, weil Koffein das müde-machende Hormon Adenosin blockiert. Darüber hinaus regt Koffein das zentrale Nervensystem an, wodurch der Kreislauf angeregt wird. Allerdings nimmt diese Wirkung mit zunehmendem Kaffeekonsum ab, denn der Körper gewöhnt sich an die Koffeinmenge. Wer schlagartig seinen hohen Kaffeekonsum beendet, der könnte Entzugserscheinungen verspüren: Kopfschmerzen und Müdigkeit machen sich breit, verfliegen aber nach etwa ein bis zwei Tagen wieder. 

Aber ist zu viel Kaffee gesundheitsschädlich? Oder sogar gesundheitsfördernd? Und wie viel ist zu viel? Die langfristige Wirkung des koffeinhaltigen Heißgetränks ist schon lange Gegenstand der Forschung, wobei die Erkenntnisse widersprüchlich waren. Heute weiß man: Kaffee ist für gesunde Menschen kein Gesundheitsrisiko, wenn man ihn nicht zu heiß trinkt – denn wenn er mehr als 65° Celsius heiß ist, werden die Zellen der Speiseröhre geschädigt. Ansonsten kann man unbedenklich seine Tasse Kaffee genießen. Über die maximal empfohlene Tagesmenge ist man sich noch nicht ganz einig, mit 4 bis 5 Tassen pro Tag ist man gut beraten. Eine solche Mengen hilft laut Kardiologen sogar, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verringern. Vor diesem Hintergrund schmeckt der Kaffee doch gleich noch besser.

Alkohol - die Volksdroge Nr. 1

Um es kurz zu machen: Es gibt keinen risikofreien Alkoholkonsum und Alkohol kann krank machen. Trotzdem ist er auf Partys und bei anderen gesellschaftlichen Zusammenkünften eine Selbstverständlichkeit. Mit einem kühlen Bier in der Hand kann man den Tag ausklingen lassen oder in eine lange Nacht starten. 30 bis 60 Minuten nach Konsum erreicht der Alkohol im Blut seinen Höchstwert und verteilt sich so im ganzen Körper, auch im Gehirn. Dort sorgt er für ordentlich Chaos. Die Reizweiterleitung von Nerven wird beeinträchtigt, wir denken langsamer. Außerdem werden Hormone ausgeschüttet, welche uns entspannen, enthemmen und gesprächig machen. Bei einem Rausch kann Kontrollverlust drohen, aber nicht wie oft behauptet auch jener von Gehirnzellen. Diese sterben nämlich nicht unmittelbar nach dem Konsum ab, aber auf Dauer kann Alkohol zu Schäden führen. Neben dem Gehirn kann auch die Leber einen Schaden davon tragen. Bei Männern, die über eine längere Zeitspanne mehr als 30 Gramm Alkohol (= 600 ml Bier) täglich konsumieren, lagert die Leber Fett ein und das Risiko für eine Fettleber besteht. Für Frauen reichen hierbei 15 g Alkohol, also sogar nur die Hälfte. 

Wie schnell wir betrunken werden, hängt von Körpergewicht, Geschlecht, Gewöhnung, der körperlichen Verfassung und von unserem Mageninhalt ab. So sind manche nach 3 Bier schon ordentlich angeheitert, während die anderen keine Wirkung verspüren. Natürlich nimmt auch die Zeitspanne, über welche Alkohol aufgenommen wird, Einfluss auf unseren Zustand. Wer mit dem Trinken aufhört, senkt die Menge des Zellgifts im eigenen Körper wieder. Frauen bauen im Durchschnitt 0,1 Promille, Männer 0,1 bis 0,2 Promille in der Stunde ab. Wer nicht auf Alkohol verzichten will, dem sei geraten, in Maßen zu genießen, den Vollrausch auszulassen und dem Körper auch immer wieder alkoholfreie Phasen zur Regeneration zu gönnen.

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