Schichtarbeit

Schichtarbeit bezeichnet eine Beschäftigungsform, bei der die Arbeitszeit in verschiedene Schichten aufgeteilt ist, die im Laufe des Tages oder der Woche rotieren können. Übliche Schichtmuster umfassen Früh-, Spät- und Nachtschichten sowie Schichten an Wochenenden oder Feiertagen. Diese Struktur ermöglicht es Unternehmen, ihre Betriebszeiten zu verlängern und eine kontinuierliche Produktion oder Dienstleistungsverfügbarkeit sicherzustellen, was in Branchen wie dem Gesundheitswesen, der Fertigung und dem Transportwesen unerlässlich ist.

Durch den Einsatz von Schichtarbeit können Organisationen einen gleichmäßigen Arbeitsablauf aufrechterhalten, den globalen Anforderungen an einen 24/7-Betrieb gerecht werden und die Ressourcennutzung optimieren. Schichtarbeit bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich, insbesondere in Bezug auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Arbeitnehmer. Forschungsergebnisse zeigen, dass unregelmäßige Arbeitszeiten, insbesondere Nachtschichten, den zirkadianen Rhythmus stören können, was zu Schlafstörungen, kognitiven Beeinträchtigungen und langfristigen Gesundheitsrisiken wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen führt. Darüber hinaus kann Schichtarbeit das soziale Leben und die Work-Life-Balance negativ beeinflussen, da sie oft die Teilnahme an sozialen und familiären Aktivitäten einschränkt. Angesichts dieser potenziellen Nachteile wird kontinuierlich daran geforscht, Schichtpläne zu verbessern, um die negativen Auswirkungen zu minimieren und gleichzeitig den betrieblichen Anforderungen gerecht zu werden. Dazu gehört die Entwicklung von Strategien, um Schichtmuster besser an die natürlichen biologischen Rhythmen anzupassen, wodurch sowohl die Gesundheit der Arbeitnehmer als auch die Effizienz der Organisation gefördert werden sollen.

  • Rodenbeck, A., Mayer, G. Schichtarbeit. Somnologie 27, 216–225 (2023).

  • Hoff, A. (2021). Nacht- und Schichtarbeit. In: Mit dem Arbeitszeitgesetz gut leben. essentials. Springer Gabler, Wiesbaden.
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