Berliner Modell

Im Zusammenhang mit dem Gesundheitszirkel bezeichnet das Berliner Modell eine der beiden grundlegenden Formen der Strukturierung und Organisation dieses Instruments im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM). Der Gesundheitszirkel ist ein partizipatives Instrument, das es den Mitarbeitern ermöglicht, sich aktiv an der Gestaltung und Weiterentwicklung des betrieblichen Gesundheitsschutzes zu beteiligen. Das Berliner Modell des Gesundheitszirkels zeichnet sich durch eine hierarchisch-flache Organisationsstruktur aus, in der die Teilnehmer auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Es orientiert sich dabei an dem Modellprojekt "Gesundheitszirkel Berlin", das in den 1990er Jahren in der Hauptstadt Deutschlands entwickelt wurde. Dieses Modell legt Wert auf eine gleichberechtigte Zusammenarbeit aller beteiligten Personen, unabhängig von ihrer hierarchischen Position im Unternehmen.

Im Berliner Modell des Gesundheitszirkels kommen die Teilnehmer regelmäßig zusammen, um in offenen Diskussionen und Workshops Gesundheitsthemen zu erörtern, Lösungen zu erarbeiten und Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit am Arbeitsplatz zu planen und umzusetzen. Die Teilnahme ist freiwillig, und die Entscheidungen werden gemeinsam getroffen, wobei die Meinungen und Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigt werden. Das Berliner Modell des Gesundheitszirkels fördert die Partizipation, die Eigenverantwortung und das Engagement der Mitarbeiter im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements.

Es trägt zur Schaffung einer gesundheitsförderlichen Unternehmenskultur bei und ermöglicht es den Mitarbeitern, aktiv an der Gestaltung ihres Arbeitsumfelds mitzuwirken und ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden am Arbeitsplatz zu verbessern.

  • Ulich, E. & Wülser, M. (2015). Gesundheitsmanagement in Unternehmen. Arbeitspsychologische Perspektiven. (S.163 – 169). 6. Auflage. Springer Gabler Verlag

Cookie Consent mit Real Cookie Banner